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Im Normalfall wird die Blutabnahme in unserer Ordination, nach kurzer Wartezeit zur Kreislaufberuhigung, im Sitzen durchgeführt.

Welche Risiken sind mit einer Blutentnahme verbunden?

Je nach Untersuchungsaufwand werden Ihnen üblicherweise zwischen 3 bis 30 ml Blut entnommen. In der Regel geschieht dies mittels Entnahme aus einer Vene in der Armbeuge oder am Handrücken. Neben einem kurzen Schmerz beim Einstich der Nadel kann es vereinzelt zu einer leichten Einblutung mit nachfolgendem Bluterguss („blauer Fleck“) kommen, der innerhalb weniger Tage verschwindet.
Da es bei manchen Personen zu einer Kreislaufreaktion aufgrund der Blutentnahme kommt, kann diese zur Vermeidung im Liegen erfolgen. Falls Sie eine Blutentnahme im Liegen bevorzugen, können wir dies in unseren Abnahmeräumlichkeiten gerne berücksichtigen. Sollte es dennoch zu einer solchen Kreislaufreaktion kommen, werden von unserem Personal in der Abnahme entsprechende Maßnahmen ergriffen.

Nach der Blutentnahme sollten Sie noch einige Minuten im Wartezimmer Platz nehmen und am ausgestreckten Arm auf die Punktionsstelle drücken.

Andere Risiken der Blutabnahme wie Infektion, Thrombosierung oder Verletzung von benachbartem Gewebe und Nerven durch die Blutentnahmenadel sind bei einmaliger Blutabnahme sehr selten.

Die meisten routinemäßigen Harnuntersuchungen (wie z.B. ein Harnstreifentest, eine mikroskopische Begutachtung oder eine Untersuchung auf bakterielle Infektionen) werden aus Mittelstrahlharn gemacht.

Beachten Sie die folgenden Hinweise, um Verunreinigungen durch Keime aus den Bereichen der äußeren Geschlechtsorgane zu vermeiden.

Am besten geeignet sind der erste und zweite Morgenharn. Die Harnprobe sollte möglichst vor Beginn einer Antibiotikabehandlung gewonnen werden.

  • Hände sorgfältig waschen
  • Reinigen der Geschlechtsteile mit lauwarmen Wasser ohne Seife
  • Den Bereich um die Harnröhrenöffnung mit sauberem Tuch trocknen.
  • Die erste Portion des Harns nicht verwenden und in die Toilette laufen lassen.
  • Die zweite (mittlere) Portion im Harnbecher (bis zur Hälfte füllen) auffangen. Die Becherinnenseite nicht berühren.
  • Den restlichen Harn wieder in die Toilette fließen lassen.
  • Den Becher gut verschließen und ehestmöglich abgeben.
  • Harnprobe mit Vorname, Nachname, Geburtsdatum und Datum (evtl. auch Uhrzeit) der Probengewinnung beschriften.

Normalerweise wird der Erststrahlharn für die meisten Untersuchungen verworfen, da er mit Mikroorganismen verunreinigt ist. Ihr Arzt teilt Ihnen mit, ob dieses Untersuchungsmaterial in Ihrem Fall benötigt wird.

Für den Erregernachweis mit sehr empfindlichen Methoden, z.B. mittels PCR (z.B Chlamydien im Harn), ist dieser Harn aufgrund der höheren Erregerdichte das Probenmaterial der Wahl.

Die Probengewinnung erfolgt genau wie die Gewinnung von Mittelstrahlharn, jedoch wird nun die erste Portion des Harns im Harnbecher aufgefangen.

Auch hier gilt: das Sammelgefäß soll im Inneren nicht angefasst werden und den Körper nicht berühren.

Harnprobe mit Vorname, Nachname, Geburtsdatum und Datum (evtl. auch Uhrzeit) der Probengewinnung beschriften.

Sie erhalten ein Sammelgefäß mit oder ohne Salzsäure.

  • Morgens nach dem Aufstehen wird der erste Harn weggeschüttet (nicht in das Sammelgefäß geben!).
  • Dann wird über 24 Stunden der ganze Harn gesammelt und auch die Harnmenge, die am zweiten Morgen nach dem Aufstehen abgegeben wird, wird noch in das Sammelgefäß gegeben.
  • Während der Sammelperiode können Sie normal essen und trinken.
  • Bitte sammeln Sie den Harn so genau wie möglich, da dies für ein richtiges Untersuchungsergebnis unbedingt notwendig ist.

 

Bei der Bestimmung von Katecholaminen, Metanephrinen und Vanillinmandelsäure ist folgendes zu beachten:

  • Während der Sammelperiode normal essen und trinken, jedoch auf folgende Speisen verzichten: Käse, Bananen, Kaffee, Tee, Zitrusfrüchte, Vanillin, mit Curryblättern gewürzte Speisen.
  • Folgende Medikamente erhöhen den Wert oder stören die Bestimmung: Methyldopa, Antibiotika, Sulfonamide, Salicylate, Barbiturate und ACE-Hemmer (Enalapril, Captopril). (Bitte fragen Sie Ihren Arzt, ob Sie eine Einnahmepause machen dürfen.)
  • Auch körperliche Anstrengung sollte vermieden werden.

Es sollten nur dafür vorgesehene Stuhlgefäße (Transportgefäße mit blauer, brauner oder weißer Verschlusskappe) verwendet werden. Der Stuhlgang sollte dabei nicht mit Wasser in Berührung kommen. Der im Gefäß enthaltene Löffel darf nicht mit dem WC in Berührung kommen, da Reinigungsmittel das Ergebnis verfälschen können.

 

  • Mit dem im Gefäß enthaltenen Löffel ist eine Stuhlprobe zu entnehmen(blutige, schleimige oder eitrige Anteile sollten bevorzugt entnommen werden).
  • Das Gefäß maximal zu einem Drittel befüllen – siehe Abbildung (aus hygienischen Gründen nicht weiter befüllen!).
  • Stuhlprobe mit Vorname, Nachname, Geburtsdatum und Datum (evtl. auch Uhrzeit) der Probengewinnung beschriften.
  • Die Proben möglichst rasch ins Labor bringen (für bestimmte Untersuchungen muss die Stuhlprobe frisch sein und kann deshalb nicht gelagert werden!).

Eine entsprechende Anleitung befindet sich ebenfalls auf der Verpackung der Testbriefchen.

Es genügt, wenn Sie sich 3 Tage vor Beginn und während des Tests schlackenreich ernähren, d.h. ausreichend Gemüse, Salate, Nüsse, Weizenkleie oder Vollkornbrotin die Nahrung einzubeziehen. Auf Blutwurst sollte verzichtet werden, ebenso auf Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel, die Vitamin C enthalten.

Für Arzneimittel, die Darmblutungen verursachen können (z.B. ASS über 325 mg/die, NSAR, Antikoagulanzien), ist im Einzelfall abzuwägen, ob deren Einnahme 6 Tage lang oder länger reduziert oder ausgesetzt werden kann.

 

Sie erhalten einen Beutel mit 3 Testbriefchen und 6 Pappspatel.

  • Beschriften Sie die Testbriefe mit Ihrem Vornamen, Nachnamen und Geburtsdatum.
  • Entnehmen Sie an drei aufeinander folgenden Tagen je zwei Stuhlproben. Der Stuhl sollte nicht ins Wasser fallen.
  • Verwenden Sie für jedes Testfeld einen eigenen Spatel und wählen Sie unterschiedliche Stellen für die Probenentnahme.
  • Das Testfeld sollte nicht zu dünn und ganz bzw. fast ganz ausgefüllt werden.
  • Nach dem Verschließen des Testbriefes, notieren Sie darauf bitte noch Datum und Uhrzeit.
  • Gehen Sie beim zweiten und dritten Testbrief genauso vor.
  • Verschließen Sie den Rückgabebeutel und geben ihn bei Ihrem Arzt oder im Labor ab.

 

Quelle: Information und Gebrauchsanweisung Haemoccult, Fa. Beckman Coulter

Spermiogramme werden von Dienstag – Freitag nach Terminvereinbarung durchgeführt.

Die Probe kann vor Ort in einem separaten Raum oder auswärts (bitte beachten Sie die Transporthinweise) gewonnen werden.

Ejakulatgewinnung

  • Die Samenspende erfolgt durch Masturbation nach maximal 3-5 tägiger sexueller Enthaltsamkeit (= Karenz). Eine zu kurze Karenz vermindert die Samenqualität, eine längere Karenz bringt keine Verbesserung.
  • Gewinnen sie das Ejakulat NICHT durch Koitus interruptus (das saure Vaginalsekret kann die Spermienbeweglichkeit vermindern), verwenden sie KEINE Gleitmittel (können Spermienbeweglichkeit vermindern) und gewinnen Sie das Ejakulat NICHT in einem handelsüblichen Kondom (diese haben meist eine spermizide Beschichtung).
  • Es ist erforderlich, dass Sie sich vor der Samenabgabe die Hände (mit Seife) und das Glied (mit Wasser) reinigen. Unnötige Verunreinigungen des Ejakulates werden dadurch verhindert oder minimiert.
  • Die Ejakulation erfolgt in einen sterilen Becher (erhalten sie im Labor oder in der Apotheke). Das Gefäß soll warm (Zimmertemperatur) sein.
  • Bitte notieren Sie die Dauer der Karenz, Datum und Uhrzeit der Gewinnungder Samenprobe.

Gewinnung außerhalb des Labors

  • Das Ejakulat soll innerhalb von 45 min nach Gewinnung zur Analyseabgegeben werden.
  • Beim Transport soll die Probe vor extremen Temperaturen (weniger als +30°C, mehr als +40°C) geschützt werden. Tragen Sie die Probe am Körper unter dem T-Shirt oder unter dem Pullover.

Ein entsprechendes Formular können Sie hier downloaden.